Jugendstil in Salzburg
Jugendstil in Salzburg
Jana Breuste
144 Seiten, 22 x 13,5 cm Farb-Abbildungen
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-99014-075-8
Jugendstil-Architektur in der Barockstadt Salzburg? Das konservative Klima, das um 1900 in der Stadt wie auch auf dem Land herrschte, erwies sich für die neue Kunstströmung als nicht gerade günstig. Dennoch kam der Jugendstil bei öffentlichen und privaten Gebäuden, Brücken, Grabmälern sowie Inneneinrichtungen zur Ausprägung. Teilweise folgten die Bauwerke Wiener, Münchner oder Prager Vorbildern bzw. wurden von Künstlern dieser Metropolen selbst geschaffen.
Ausgehend vom Salzburger Hauptbahnhof nimmt die Autorin den Leser mit auf einen Rundgang voller Überraschungen. Er führt von Villen- und Mietshausvierteln über die Altstadt in einem Bogen durch ehemalige Vororte, wo sich der Jugendstil wie selbstverständlich mit lokalen ländlichen Bautraditionen verbindet. Zurück am Mittelperron des Hauptbahnhofs beginnt die Reise ins Salzburger Land.
Im Flachgau sind herausragende Villen wohlhabender Wiener und Prager Sommerfrischler am Wolfgangsee zu entdecken, am Tennengauer Wirtschaftsstandort Hallein kann dem Einfluss des Wiener Industriellen Carl Kellner nachgespürt werden. Nicht zuletzt wurden in den Pongauer Badeorten Gastein und Hofgastein zeittypische Jugendstil-Bauten für ein mondänes Publikum umgesetzt, die sich bis heute erhalten haben. Und auch die geografische Abgeschiedenheit von Lungau und Pinzgau kann dank aufgeschlossener Bauherren mit Gebäuden der Jahrhundertwende aufwarten.
Mag. phil. Jana Breuste geboren 1982 in Halle/Saale (Deutschland). 2002-07 Diplomstudium der Kunstgeschichte sowie der Klassischen Archäologie und Geschichte. Seit 2007 Vermittlung moderner Architektur beim Verein „Initiative Architektur“ in Salzburg. Seit 2010 Doktoratsstudium an der Universität Salzburg. Selbstständige Kunsthistorikerin mit Fachgebiet Architektur und Städtebau. 2013 Salzburgpreis vom Kulturfonds der Stadt Salzburg, 2013/14 Lehrbeauftragte an der Universität Innsbruck.
Für die Unterstützung dieses Publikationsprojekts danken wir den Kulturellen Sonderprojekten/Land Salzburg, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung und Dr. Peter Mittermayr.