Der Schädel von Madeleine

Der Schädel von Madeleine

€ 19,00

Paargeschichten

Laura Freudenthaler

Pressestimmen

“Die 
literarische 
Handschrift
 ist 
unverwechselbar,
 kühn 
und 
virtuos, 
das
 bisweilen
überstrapazierte 
österreichische 
Literaturwunder
 materialisiert
 sich
 in
 diesem
 Debütbändchen
der 
noch 
nicht
 dreißigjährigen 
Salzburgerin.
 Chapeau!“


ORFIII / Erlesen

“Das ist keine Erbauungslektüre, wenngleich ein literarisch sehr erbauliches Produkt geworden.”

Die Presse

“Ein fast schon beängstigend reifes Debüt!”

FALTER

“Laura Freudenthaler hat sich in ein tiefes und gefährliches, weil stark befahrenes Gewässer begeben. Doch sich selbst und dem Leser zuliebe hat sie es mit großer Aufmerksamkeit und Intensität überquert. Der Leser steigt als der größte Profiteur heraus.”

Der Standard

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128 Seiten, 11,5 x 18 cm
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-99014-091-8

 

Madeleine, eine junge Wienerin in Paris, lässt sich vom Franzosen Franz willig als Inbild einer reizenden Pariserin adop-tieren, mit Köpfchen und Hütchen und kleinem Akzent. Wie zu einem Musette-Walzer tanzen und wirbeln die zwei durch die Seinestadt. Bis im Schädel von Madeleine das zugeschriebene Bild den Aufstand probt; sie nimmt das Beil und spaltet Franz, ihrem Erfinder, das Haupt. Von jäher Fremdheit zwischen den Geschlechtern, vom Ausbruch aus männlichen Zuschreibungen handeln auch die anderen Paargeschichten der jungen Österreicherin Laura Freudenthaler. Wie die von Manja, einer Videokünstlerin, die sich von einem amerikanischen Gastprofessor aus einer Bar abschleppen lässt; die intellektuelle Verführung schlägt um in sprachlosen Sex, nach dem keine gemeinsame Sprache mehr möglich ist. Oder wie die von der deutschen Zeichnerin, die zu ihrem Geliebten nach Italien gezogen ist; als sein Besitzanspruch sie zur Gefangenen macht, wehrt sie sich durch die allmähliche Verwandlung in einen Kampfhund. Laura Freudenthaler schreibt eine dichte, filmische Prosa voller Metamorphosen. Mit schmerzhafter Genauigkeit spielt „Der Schädel von Madeleine“ die Möglichkeit und Unmöglichkeit des Paarseins durch. Ein starkes, eigensinniges Debüt.

 
Foto: Marianne Borowiec

Foto: Marianne Borowiec

Laura Freudenthaler  geboren 1984 in Salzburg, studierte Germanistik, Philosophie und Gender Studies und lebt nach einem Aufenthalt in Frankreich als Autorin und Übersetzerin in Wien. Publikationen u. a. in „manuskripte“ und „Lichtungen“. 2010 „Wörtersee“-Ö1-Preis. „Der Schädel von Madeleine“ ist ihr erstes Buch.