Frau Schebesta räumt die Welt auf
Frau Schebesta räumt die Welt auf
Roman
Malte Borsdorf
„Frau Schebesta ist gut“, sagt Oma Gitte. „Sie macht die Welt etwas besser.“ Meine Oma weiß nicht genau wie, aber Frau Schebesta räumt die Welt auf. Sagt sie. Sie sucht nach Bomben. Überall. Bomben und Patronen. Aus den Kriegen. Sie liegen in der Erde.
erscheint im März
ca. 220 S., 11.5x18 cm
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-99014-269-1
Wenn Artjom mit den anderen Jungs ,tolle Bienen’ zündet, dann schaut Lou, dass sie nach Hause kommt; zu ihrem Vater, der für ein Bestattungsinstitut arbeitet, und Oma Gitte, die meistens am Fenster ihrer Wohnung sitzt. Eines Tages kommt Frau Schebesta in die Schule und erzählt von ihrem Job. Sie ist Bombenentschärferin. In Kiel und den umliegenden Dörfern, einst wichtige Einflugschneise der Bomber im Zweiten Weltkrieg, hat sie immer noch reichlich Arbeit, die sie just Lou und Artjom zeigen will. Oma Gitte findet ein Praktikum beim Kampfmittelräumdienst gefährlich, ist sie doch von ihren Kriegserlebnissen noch traumatisiert. Doch die Neugierde der Jugendlichen ist, wen wundert’s, entfacht, und schon sitzen sie im Panzerfahrzeug neben Frau Schebesta. Tatsächlich muss bald eine Weltkriegsbombe entschärft werden, und am Ende ist nichts mehr so, wie es war ...
Den Schauplatz im Norden Deutschlands und die jugendliche Erzählstimme teilt sich Malte Borsdorfs viel gelobtes Debüt Flutgebiet mit seinem neuen Roman, der sich vermeintlich leichtfüßig mit Schwerwiegendem befasst: den Altlasten des Krieges. Ein bewegendes und gerade wieder sehr aktuelles Buch!
Malte Borsdorf
geboren 1981, wuchs in Tirol auf und verbrachte mehrere Jahre in Wien, lebt heute in Kiel. Mit dem Romanprojekt Flutgebiet war er Teilnehmer der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin und der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung im Herrenhaus Edenkoben. 2019 ist der Roman im Müry Salzmann Verlag erschienen, war nominiert für den Literaturpreis Alpha und liegt in 3. Auflage vor. Für sein neues Buch Frau Schebesta räumt die Welt auf erhielt er u. a. ein Werkstipendium des deutschen Literaturfonds.