Die Moderne in Krakau
Die Moderne in Krakau
The Modern in Krakow
Adolph Stiller (Hg.)
Architektur im Ringturm LXVII
Seine herausragende architektonische Identität verdankt das Krakau der Zwischenkriegszeit u. a. den Protagonisten der klassischen internationalen Moderne.
erscheint im März
deutsch / englisch
ca. 200 S., zahlr. Farb- und SW-Abb. 20.5 x 21.5 cm,
französische Broschur
ISBN 978-3-99014-205-9
Eigentlich merkwürdig: Obwohl die Doktrinen des Sowjetimperiums, auch auf kulturellem Gebiet, für Polen bindend waren, fielen die von Le Corbusier, Walter Gropius, Josef Frank, Gerrit Rietveld und vielen anderen geborenen Ideen der CIAM in dem Ostblockstaat bis in die 1960er Jahre auf fruchtbaren Boden. Auch einen Aufbruch zu Formen der Spätmoderne gab es im gesamten Bereich der Kultur zu beobachten, ähnlich wie in den Bruderstaaten Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien und sogar Albanien. Dennoch ist es eine Moderne, die weder eine Vergötterung des Neuen zulässt noch den Bruch mit der Tradition. Sie muss pluralistisch aufgefasst werden. Sie kann als romantisch, „national“, eng verbunden mit dem Handwerk und der Volkskunst, sie kann als gemäßigt, auch als „nicht modern genug“ bezeichnet werden – oder als eine der vielen Modernen, die sich in jener Zeit in Europa und auf anderen Kontinenten entwickelt haben.
Adolph Stiller
geboren 1956, Studium in Wien und Paris. Lehr- und Forschungsaufenthalte in Genf, Zürich und Mailand. Monografie Oswald Haerdtl. Architekt und Designer. Kurator von Architektur im Ringturm, Wien, und Herausgeber der gleichnamigen Publikationsreihe, mit Schwerpunkt Architektur in Süd- und Südosteuropa. Architekturforscher und Publizist. Mehrere internationale Gastprofes- suren.
Scientific advisor: Malgorzata Jedrzejczyk