Rudolf Hradil. Stillleben
Rudolf Hradil. Stillleben
Mit einem Text von Nikolaus Schaffer
Stillleben gehören zu den bevorzugten Motiven von Rudolf Hradil, dieses großen österreichischen Malers und Grafikers.
160 S., 25x29.5 cm gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-99014-217-2
“Das Leben ist kein Stillleben”, befand Oskar Kokoschka, und doch: Ehe wir‘s uns versehen, entsteht eins unter unseren Händen. Aus den Einkäufen. In der Küche. Beim Spiel der Kinder. Im Garten.
Bei Rudolf Hradil verhält es sich so: Auf dem Bord unter dem Atelierfenster reihen sich alte Apotheker- und Reagenzgläser, ein henkelloser Krug, gefüllt mit aneinandergepressten Krähenfedern. Eine Vase mit Herbstblumen, ein altmodischer Serviettenständer, ein Fenster mit Ausblick auf einen Wiener Hinterhof. Ein Korbsessel mit Obst darauf, wohl auf einem Balkon, einer Estrade, darunter der weiße Strand zwischen Sperlonga und Terracina, davor das Meer mit weißen Schaumkronen. Oder, auf Pappe gemalt: der Garten vor dem Haus, auf dem Tisch die noch grünen Äpfel, die vertraute Landschaft endlich, im Hintergrund der Untersberg.
Noch besser als Stillleben zu beschreiben, ist freilich, sie zu sehen, zu studieren: eine eindrucksvolle Auswahl versammelt dieser schöne Band – eine Preziose für Ihre Bibliothek!
Rudolf Hradil war einer der bedeutendsten österreichischen Maler, Druckgrafiker, Zeichner und Aquarellisten. 1925 in Salzburg geboren; Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Robin C. Andersen, A. P. Gütersloh und Herbert Boeckl; 1951/52 Paris- Stipendium, Besuch der Schule von Fernand Léger; 1959/60 Besuch der Central School of Arts and Crafts in London; seit 1964 Mitglied der „Secession“ Wien. Leitete mehrfach die Radierklasse und die Klasse für Aquarellmalerei an der Internationalen Sommerakademie Salzburg; 2007 gestorben in Wien. Lehrende Tätigkeit für Aquarell und Zeichnen für verschiedene Galerien in Salzburg und in der Schweiz.