O Melville!
O Melville!
Olga Neuwirth
Enthält die DVD "Das Fallen. Die Falle" (Musik und Film von Olga Neuwirth nach einem Text von Elfriede Jelinek, Sprecherinnen: Elfriede Jelinek und Sophie Rois)
deutsch/englisch
160 Seiten, 16x21 cm zahlr. Farb und SW-Abb. gebunden mit Schutzumschlag
+ 1 DVD
ISBN 978-3-99014-084-0
Im Werk Olga Neuwirths spielt der amerikanische Schriftsteller Herman Melville eine große Rolle. Ihm widmete sie ein Drehbuch, ein Musiktheater („The Outcast“), und der Titel einer ihrer jüngsten Kompositionen „Le Encantadas o le avventure nel mare delle meraviglie“ verweist ebenfalls auf ein Werk des Amerikaners. An Melville fasziniert Neuwirth vieles, vor allem die wiederholte Aufforderung zu Toleranz anderen Kulturkreisen und überhaupt dem anderen gegenüber.
In Manhattan entstanden zwei Fotoserien: Die eine, bestehend aus „Everyday Olga” und „Quiet on the desk”, dokumentiert die Arbeitsbedingungen eines freischaffenden Künstlers. Über Monate fotografierte Neuwirth sich täglich in ihrem blauen Arbeiter-Overall, eine Stechkartenuhr hielt die exakten Arbeitszeiten fest. Für die Serie „O Melville!” durchstreifte die Komponistin in der Maske von Herman Melville New York und ließ sich an verschiedenen Plätzen und Straßenecken, in der Subway, am Meer in Long Island, in einem Aquarium oder im Metropolitan Museum, fotografieren.
Neben den beiden Bildserien enthält das Buch Olga Neuwirths „Notizen zu Melvilles Universum“, den Text „Das Fallen. Die Falle“ von Elfriede Jelinek sowie Beiträge der New Yorker Kunsthistorikerin Katherine Jánszky Michaelsen und des Musikwissenschaftlers Stefan Drees. Ein faszinierendes Projekt zwischen Fotografie, Literatur und Musik!
Olga Neuwirth geboren 1968 in Graz, Kompositionsstudium in Wien und San Francisco;1999 „Bählamms Fest“ (Libretto: Elfriede Jelinek) bei den Wiener Festwochen, 2000 „Clinamen / Nodus“ (geschrieben für Pierre Boulez und das London Symphony Orchestra), 2003 „Lost Highway“ (Libretto: Elfriede Jelinek und Olga Neuwirth) nach David Lynchs gleichnamigem Film in Graz Kulturhauptstadt, 2006 Trompetenkonzert „... miramondo multiplo ...“ bei den Salzburger Festspielen; diverse Klanginstallationen, Theater und Filmmusiken, 2007 Teilnahme an der documenta 12 in Kassel, 2012 Premiere der Oper „The Outcast“ sowie der „American Lulu“ an der Komischen Oper Berlin, 2015 Premiere des Orchesterwerkes „Masaot / Clocks without Hands“ für die Wiener Philharmoniker, das 2016 auch in der Carnegie Hall unter Valery Gergiev präsentiert wird, sowie „Eleanor“ bei den Salzburger Festspielen und „Le Encantadas o le avventure nel mare delle meraviglie“ in der Cité de la musique, Paris. 2016 Premiere des Schlagzeugkonzerts für Martin Grubinger beim Lucerne Festival und 2019 des Auftragswerks für die Wiener Staatsoper.
Zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter der Große Österreichische Staatspreis (2010).