Tage des Vergessens
Tage des Vergessens
Roman
Yvonne Zitzmann
Eine außereheliche Affäre, die Last frühen Ruhms, die Schuldgefühle eines KZ-Überlebenden - glücklich ist, wer vergisst! Sieben Personen melden sich als Probanden für ein neues Medikament, das das gezielte Vergessen der eigenen Vergangenheit ermöglichen soll. Doch bereits nach wenigen Tagen läuft die Studie aus dem Ruder….
Pressestimmen
„Die Autorin sagt damit aber vor allem, dass sie die Romanform versteht, von der (...) soziale Totalität gefordert ist – das gesamte Menschenspektrum in einem gegebenen historischen Stratum muss umrissen sein.“ Dietmar Dath, Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Eine Entdeckung!“ Luzia Stettler, SRF 2 Kultur
„Ein feines, empfindsames Buch, das ganz locker ein hochkomplexes Thema behandelt und näher bringt.“ Anja Kümmel, Tagesspiegel
“‘Tage des Vergessens‘ ist ein kluges Buch, weil es mit dem Agieren der Figuren, ihrer Verzweiflung und Angst, aber auch Stärke so viel zu transportieren vermag. Und das tut es nicht schwergängig oder gar angestrengt, sondern ist (…) erstaunlich leicht und flüssig zu lesen.“ Karen Grunow, Märkische Allgemeine Zeitung
„Ein feinsinniges Buch (…) Zitzmann bedient sich des Kunstgriffs, (die) Geschichten per Tonbandaufzeichnung wiederzugeben und so jede Figur in ihrem je eigenen Sprachduktus lebendig werden zu lassen.“ Iris Hetscher, Weser-Kurier
"Ein sehr empfehlenswertes Romandebüt, das beunruhigt und nachdenklich macht, zur Diskussion über ethische Fragen anregt." Eleonore Gottelt, ekz.bibliotheksservice
„poetisch und philosophisch, (…) spannend bis zum Schluss, und der ist überraschend und berührend.“ Claudia Baradoy, RBB Antenne Brandenburg
„Die brandenburgische Autorin Yvonne Zitzmann brilliert mit ihrem ersten Roman. (Er) will den Leser unterhalten. Er ist spannend durchkomponiert von der ersten bis zur letzten Seite. Er zeigt Schicksale, die zu Tränen rühren, er offenbart eine Poesie des Lebens, die Menschen auf ihren Wegen tragen kann, und wie nebenher webt die Autorin philosophische Fragen in ihr Manuskript ein, die weit über das Sujet hinausreichen und die ethischen Dimensionen der heutigen Gesellschaft vermessen. So arbeitet die brandenburgische Autorin nicht nur ein Stück Ost-West-Geschichte auf, sondern vor allem eine Gegenwart, die wie ihre Geschichte aus dem Ruder laufen könnte.“ Henry-Martin Klemt, Märkische Oderzeitung
„Allem voran regt Zitzmanns Roman zum Nachdenken über ethische Fragen in Wissenschaft und Gesellschaft und über den Wert des Erinnerns und Verdrängens an.“ Elena Hafenecker, literaturkritik.de
288 Seiten, 11.5x18 cm gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-99014-214-1
In einer ehemaligen Klinik forscht Professor Marx an der Pille für gezieltes Vergessen (während im Stockwerk darunter an einem Mittel gegen Alzheimer gearbeitet wird). Marx bietet Marian Wechsler die Stelle eines Studienleiters zur Erprobung seiner Pille an. Worauf er noch warte, drängt seine Frau Eva, immerhin sei er Psychologe und Wissenschaftler, und auch das Geld könnten sie gut brauchen. Auf längeren, nicht ganz uneigennützigen Druck Evas stimmt Marian zu.
Mit sieben Probanden geht es los. Sie wünschen nichts sehnlicher, als einen Abschnitt aus ihrem Leben endgültig hinter sich zu lassen. Als bekannt wird, dass Professor Marx schon lange an dem Wirkstoff forscht und es vor Zeiten bereits zu Auffälligkeiten gekommen ist, stellt sich die Frage, ob die Pille überhaupt auf den Markt kommen soll ...
Dieser packende Debütroman der vielversprechenden Autorin Yvonne Zitzmann kreist um das brisante Thema, was medizinisch und wissenschaftlich noch zu verantworten ist. Er basiert auf tatsächlich in der DDR- Zeit von westlichen Pharmakonzernen durchgeführten Forschungen.
Yvonne Zitzmann
geboren 1976, lebt in Rangsdorf bei Berlin. Seit 2010 ist sie freie Autorin und Übersetzerin aus dem Russischen. Sie hat Lyrik, Kurzprosa, Hörspiele für Kinder und Erwachsene sowie Literaturübersetzungen in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. Zu ihren Auszeichnungen gehören u. a. das Arbeitsstipendium vom Land Brandenburg (2010), der Ehm-Welk-Literaturpreis (2012) und der Kunst-Förderpreis des Landes Brandenburg (2014). 2011 war sie Finalistin beim Literaturpreis Prenzlauer Berg und 2013/14 Stipendiatin der Bayerischen Akademie des Schreibens am Literaturhaus München.